Klimacheck: Die Lüftung in den Ställen fit für den Sommer machen | agrarheute.com

2022-11-07 17:03:22 By : Mr. Victor Yu

Im Sommer muss die Lüftung in den Ställen funktionieren, um den Tieren Hitzestress zu ersparen. Ein Klimacheck schafft Sicherheit.

Während im Winter der hauptsächliche Zweck der Lüftungsanlage darin liegt, Luftschadstoffe wie Ammoniak und Kohlendioxid auf einem verträglichen Level zu halten, muss sie im Sommer in erster Linie die Stallinnentemperatur reduzieren. Dazu sind deutlich größere Luftwechselraten als im Winter nötig. 

Um diese Mengen an Frischluft für die Tiere auch in den Stall hineinzubekommen, muss die Lüftungsanlage einwandfrei funktionieren. Hier können sich über den Winter durchaus Probleme ergeben haben. Ein Lüftungscheck schafft Sicherheit für den Sommer.

Die wichtigsten Bestandteile der Lüftungssysteme sind die Ventilatoren, die im Stall einen Unterdruck erzeugen, indem sie die Luft aus dem Stall saugen. Sie sind gründlich zu reinigen und auf ihre Funktion hin zu überprüfen. Nur so behalten die Ventilatoren ihre volle Leistungskraft.

Denn nicht ordnungsgemäß laufende oder gar ausfallende Ventilatoren können im Sommer für große Schäden und Tierleid sorgen. Daher sollte jetzt auch genau hingehört werden. Lagerschäden lassen sich durch Geräuschentwicklungen leicht erkennen und sollten umgehend repariert werden. Schutzgitter vor den Ventilatoren sind ebenfalls fleißige Drecksammler und müssen stetig gereinigt werden.

Mit der Kontrolle der Ventilatoren in den Abluftkanälen sollten die gesamten Kanäle in Augenschein genommen werden. Gerade in den Abluftkanälen sammeln sich über das Jahr erhebliche Mengen an Staub und lagern sich dort ab. Kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit dazu, bilden sich schnell auch Krusten. Deshalb sollten jetzt auch die Abluftkanäle von innen gereinigt werden. Hierzu bietet der Markt zum Beispiel spezielle Schachtwäscher an, die an den Hochdruckreiniger gekoppelt werden können.

Obligatorisch sollte ebenfalls sein, die Kanäle auf Schäden zu untersuchen. Schadnagerfraß kommt häufiger vor als gedacht. Löcher in den Zuluftkanälen können dazu führen, dass im Sommer sehr heiße Luft aus dem Dachraum angesogen wird und der Temperaturstress im Abteil sich noch weiter erhöht. Gerade bei säugenden Sauen kann dies verheerende Folgen haben.

Mit der Umstellung vom Winter- auf den Sommerbetrieb sind die Einstellungen am Lüftungsrechner zu ändern. Steht bei Außentemperaturen von über 30 °C die Solltemperatur im Stall noch auf 20 °C, führt dies meist zu einer Atemwegserkrankung der Tiere. Die Solltemperaturen sollten also entsprechend erhöht und an die Außentemperaturen angepasst werden.

Im Sommer oder bei hohen Tag-Nacht- Schwankungen sollte zudem der Regelbereich auf 5 bis 6 Kelvin erhöht werden, während er im Winterbetrieb auf 2 Kelvin reduziert werden kann. Dies führt zu einer trägeren Lüftung im Sommer, die die Temperaturschwankungen minimiert.

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