Ventilator für Heizung? - So sinnvoll sind sie

2022-11-07 16:45:30 By : Ms. Nancy Yu

Was eher widersprüchlich klingt, kann helfen, den Heizkörper effizienter zu nutzen. Das Wichtigste zu Heizungsventilatoren erfahren Sie hier.

Angesichts der angespannten Lage auf dem Energiemarkt sind viele Menschen gedanklich bereits bei der nächsten Nebenkostenabrechnung, denn durch die stark gestiegenen Öl- und Gaspreise wird der Winter eine deutliche Belastung für die Haushalte. Um die kommenden Mehrkosten abzufedern, ist nun vor allem das eigene Heizverhalten entscheidend, da jede kleine Umstellung bares Geld spart. Ein einfacher Weg, um Heizkörper effizienter zu nutzen, sollen Ventilatoren sein.

Heizungsventilatoren (auch Heizkörperverstärker genannt) sind prinzipiell nichts neues, waren allerdings bisher eher unüblich in der Anwendung. Das Prinzip ist einfach. Heizkörper geben Wärme zum einen in Form von Wärmestrahlung (direkte Umgebung) und zum anderen durch Konvektion (thermische Luftströmung) ab.

Die deutlich wichtigere Rolle bei der Erwärmung eines Raumes übernimmt dabei die Konvektion, weshalb stets empfohlen wird, Heizkörper freizuhalten und nicht zuzustellen (1). Hierbei steigt die erwärmte Luft am Heizkörper nach oben und sinkt später im Raum abgekühlt wieder zu Boden. Ein Kreislauf entsteht, der den Raum warmhält. Je geringer allerdings die Temperatur des Heizkörpers ist, desto schwerfälliger steigt die warme Luft nach oben und der Bereich des Kreislaufs verkleinert sich. Die Folge ist, dass es nur im Bereich des Heizkörpers warm wird. Ventilatoren am Heizkörper verstärken die Konvektion, was vor allem dann interessant ist, wenn ein Heizkörper nicht sehr warm eingestellt oder die Vorlaufwärme allgemein niedrig ist.

Einzelne Tests von Herstellern wollen zeigen, dass sich Ventilatoren an Heizkörpern tatsächlich positiv auf die Effizienz auswirken können (2,3). Ob und wie viel in der Realität am Ende eingespart werden kann, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen, da dies von zu vielen Faktoren wie der Art der Heizungsanlage, Anlagen-Einstellungen, Dämmung und Heizungsgewohnheiten abhängt. Angesichts der kommenden Mehrkosten in der nächsten Heizperiode ist die Idee jedenfalls eine Überlegung wert.

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Das Prinzip, die Konvektion von Heizkörpern durch Luftzirkulation zu verbessern, ist zum Beispiel auch von Deckenventilatoren bekannt. Allerdings sind Heizkörperventilatoren mit ihrer direkten Wirkung stromsparender und durch einen Temperaturfühler, welcher die Belüftung automatisch an und ausschaltet, auch bequemer. Eine weitere Rolle spielt der Anschaffungspreis, der bei etwa 50 Euro beginnt, aber je nach System und Anzahl der Heizkörper auch mehrere 100 Euro kosten kann.

Dafür lassen sich die kleinen Ventilatoren einfach nachzurüsten, da sie in der Regel nur unter den Heizkörpern angeklemmt werden. Wer technisch bewandert ist, kann sich einen Heizungsventilator aus PC-Lüftern natürlich auch deutlich günstiger selber bauen.

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Ventilatoren am Heizkörper fördern zwar die Konvektion, aber auch die Staubaufwirbelung, was Allergiker bedenken sollten. Hinzu kommt, dass die Geräusche der Lüfter laut Rezensionen in der Regel zwar kaum störend sind, allerdings dennoch oft wahrnehmbar bleiben. Außerdem eignen sich die Heizkörperverstärker vor allem wegen der erschwerten Befestigung nicht für die älteren Gusseisenheizkörper.

Um Heizkosten zu sparen, wird es in der kommenden Heizperiode vor allem auf ein ganzheitlich effizientes Heizverhalten ankommen. Viele kleine sparsame Maßnahmen werden sich am deutlichsten in der Heizkostenabrechnung bemerkbar machen. Mit welchen Dingen Sie beim Heizen Geld sparen können, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst. Die wichtigsten Tipps sind dabei vor allem: