Gaming-PC zusammenstellen: So baut ihr einen Highend-PC für 4K

2022-11-07 16:56:27 By : Mr. Fred Feng

Wenn euch Kompromisse fern liegen und euer PC maximale Leistung erbringen soll, seid ihr hier genau richtig: Diese PC-Zusammenstellung zeigt wahre Power in 4K.

Hochauflösende Monitore mit hohen Refreshrates fordern den Gaming-PC beim Spielen massiv. Ohne ausreichend flotte Hardware bringt das Zocken dann trotz (oder gerade: wegen) der tollen technischen Daten des frisch angeschafften Bildschirms nur wenig Spaß. Mit dieser Beispiel-Zusammenstellung für einen wahrhaft luxuriösen - aber nicht übertrieben teuren - PC seid ihr auf der sicheren Seite. Hier passt alles zusammen und die Leistung stimmt auch.

Worauf ihr beim Zusammenstellen eines Eigenbau-PCs generell achten solltet, erklärt dieser Artikel:

Auch wenn noch teurere Komponenten laut Kauf mich! rufen, achten wir auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die letzten paar Prozent Mehrleistung kosten dann eben doch plötzlich am meisten Geld. Das muss nicht sein, wenn man auf ein paar Details achtet. Für Jünger des grafischen Overkills kann es sich aber lohnen, zumindest mit dem Kauf der Grafikkarte noch ein wenig zu warten: Auch wenn die jüngst vorgestellten RTX-4000-Karten von Nvidia recht deftige Preisschilder bekommen werden, die Leistung dürfte die aktuelle GPU-Generation alt aussehen lassen. Gleiches gilt beim Prozessor, wo in Kürze der Sprung auf die 13. Generation Core-i-CPUs ansteht.

Zwecks Ersparnis unnötiger Versandkosten und auch wegen der Übersicht haben wir in dieser Zusammenstellung mit Mindfactory nur einen Shop genutzt.

Den Core i9 gibt es in mehreren Ausführungen - der 12900K bietet einen offenen Multiplikator, der KF ebenfalls aber dafür keine integrierte Grafikeinheit. Der i9-12900KS hingegen liefert euch gegen einen recht happigen Aufpreis ein bisschen mehr Leistung. Wir nutzen hier allerdings den vergleichsweise günstigen Core i9-12900, also ein Modell ohne offenen Multiplikator aber mit Xen-GPU. Letztere kann praktisch sein, wenn ihr beispielsweise durch einen GPU-Defekt auf eine neue Grafikkarte warten müsst und so wenigstens surfen und grafisch weniger opulente Spiele zocken könnt.

Mit je acht Performance- und Effizienz-Kernen sowie einem hohen Boost-Takt von bis zu 5,1 GHz arbeitet die CPU sowohl bei Spielen als auch bei Videoschnitt und co. sehr flott und spielt in den Benchmarkvergleichen ganz weit oben mit.

Upgrademöglichkeit: Den Aufpreis für den Core i9-12900KS würden wir uns sparen und, gesetzt dem Fall, euch reicht die Leistung der gewählten CPU nicht, lieber ein paar Wochen auf die kommende CPU-Generation warten. Auf aktuelle 600er-Mainboards wird sich die 13. Generation ebenfalls betreiben lassen, wollt ihr immer das Neueste, plant ihr eines der bald erscheinenden Mainboards mit 700er-Chipsatz ein.

Ein Intel Core i9 erzeugt unter dauerhafter Last eine unschöne Menge an Abwärme, was mit unzureichender Kühlung spätestens in den Sommermonaten für geringere Taktraten führen kann. Zwar könnt ihr dessen auch mit einem sehr guten Luftkühler Herr werden, mit einer kompakten Wasserkühlung habt ihr aber noch etwas mehr Puffer.

Die Kraken X73 von NZXT arbeitet dabei angenehm ruhig und effizient. Die drei Lüfter am Radiator halten das Wasser zuverlässig auf Temperatur. Auf Wunsch gibt es die AiO-Kühlung auch mit RGB-Lüftern, wir haben uns hier aber für die etwas günstigere und ebenso leistungsfähige Variante entschieden.

Upgrademöglichkeiten: Der Noctua NH-U12A wäre ein Luftkühler mit guter und auch für einen i9 ausreichender Leistung. Braucht ihr mehr Kühlleistung und habt ihr Lust auf Basteln, wäre ein selbst zusammengestellter Wasserkühlkreislauf eine Option. Hier ließen sich auch GPU und weitere Komponenten einbinden, was bei einer All-in-One-Wasserkühlung nicht funktioniert.

Ein PC in der Preisklasse dieser Zusammenstellung sollte nicht auf Features verzichten, die gerade erst frisch eingeführt wurden - wenn so viel Geld fließt, sollte die Basis des Rechners schon alleine fürs gute Gefühl hochwertig ausgestattet sein. So bietet das Z690-Board von MSI alles, mit dem die junge Plattform an Neuerungen aufwarten kann: DDR5-RAM wird ebenso unterstützt wie die aktuellste PCIe-Generation für die Grafikkarte. Nur auf passende GPUs müsst ihr noch etwas warten.

Besonders praktisch für Daten-Messies und alle, die in Zukunft den Festspeicher lieber erweitern statt ihn gegen ein größeres M.2-Modul auszutauschen sind die gleich vier M.2-Slots auf dem Board. WLAN ist ebenfalls mit dabei, das Funkmodul beherrscht WiFi6E und Bluetooth 5.2.

Upgrademöglichkeit: Wenn ihr mit dem Kauf noch etwas wartet, könnt ihr gleich auf ein Mainboard mit 700er-Chip setzen. Wie es dabei preislich aussieht und ob ihr abseits von besserer Konnektivität weitere Vorteile habt, werden aber erst Tests zeigen. Eine ganz andere Alternative wäre, die Plattform von Intel auf AMDs brandneuen AM5 zu wechseln - DDR5 gibt es hier ebenfalls, dazu kommt die überzeugende Leistung der neuen Zen4-CPUs.

Die Grafikkarte ist die Komponente in dieser Zusammenstellung, bei der wir am ehesten zum kurzen Abwarten raten würden wie sich eine RTX 4080 im Vergleich schlägt. Entscheidet ihr euch aber für eine Karte der 3000er-Generation, macht ihr mit der RTX 3080 Ti nichts falsch: Die GPU ist extrem leistungsstark und beliefert auch 4K-Monitore und hochauflösende VR-Headsets zuverlässig. Dank 12 Gigabyte GDDR6X geht euch auch der Videospeicher so schnell nicht aus - nicht einmal bei aktiviertem Raytracing.

Die Performance liegt fast auf dem Niveau der RTX 3090, wenn euch das aber noch nicht Highend genug ist:

Upgrademöglichkeit: Noch schneller wäre in der aktuellen Generation die RTX 3090 Ti wie der Palit Geforce RTX 3090 Ti GameRock, für die ihr aber auch einen spürbaren Aufpreis zahlen müsst. Im Gegenzug verdoppelt sich aber auch der Videospeicher auf 24 Gigabyte. Noch schneller wird auf jeden Fall die RTX 4090 sein, deren Preis aber noch deutlich höher liegen wird.

Der Wald-und-Wiesen-DDR5-Speicher arbeitet als DDR5-4800 kaum schneller als DDR4-Module. Etwas mehr Leistung gibt es mit den hier genutzten DDR5-5600-Modulen von Kingston. Wenn euch die Mehrleistung egal ist, könnt ihr aber mit langsameren Speicherriegeln sparen. Ein großer Vorteil gegenüber DDR4 ist aber die Zukunftssicherheit - in einigen Jahren wird kaum noch ein Rechner DDR4 nutzen und die Preise für den dann veralteten Speicher dürften steigen.

Uprademöglichkeit: Wir sehen da wenig akuten Upgradebedarf - gleich auf 64 Gigabyte zu setzen, ist für Gamer angesichts der noch eher hohen Preise nicht sehr sinnvoll. Kauft Speicher nach, wenn ihr ihn braucht.

Mit hohen Geschwindigkeiten von bis zu 7.000 MByte/s und fünf Jahren Garantie punktet die Samsung 980 Pro. Auch der Preis ist gefällig und liegt nicht viel höher als bei schwächeren Konkurrenzprodukten. Im Zweifel fühlt sich die Samsung 980 Pro übrigens auch in der Playstation 5 wohl - nur falls ihr irgendwann aufrüstet und den Riegel dann übrig habt...

Wenn ihr einen großen Platzbedarf habt, könntet ihr auch über den Kauf der Version der 980 Pro mit 2,0 TByte Kapazität nachdenken, der Preis fällt aber dann gut doppelt so hoch aus (allerdings gibt es noch einen Heatsink dazu). Oder ihr gönnt dem Mainboard einfach ein zweites Laufwerk eurer Wahl.

Upgrademöglichkeit: Noch sind PCIe Gen5-SSDs nicht verfügbar und wenn sie es sind, dürfte der Preis erst einmal recht hoch ausfallen. Bleibt als Upgrade vorerst nur mehr Speicherplatz - und der ist ja eigentlich immer praktisch.

Beim Gehäuse gilt: Wir kennen euren Geschmack nicht und können nur Empfehlungen geben. Das Pure Base 600 von be Quiet überzeugt aber mit einem sinnvollen Innenaufbau, der auch Kabelmanagement nicht boykottiert, einer hochwertigen Verarbeitung und allen relevanten Schnittstellen wie USB 3.0 und Audio an sinnvoller Stelle. Dazu kommt ein großflächiges Fenster um die teure Hardware auch präsentieren zu können.

Upgrademöglichkeit: Statt eines Midi-Towers könnt ihr die Hardware auch in ein größeres Gehäuse bauen - der zusätzliche Platz ist für Einsteiger mitunter hilfreich. Geht euer Wunsch eher in Richtung Miniaturisierung, müsst ihr auch beim Mainboard und dem CPU-Kühler umdenken, da sie nicht in die besonders schmalen Cases passen. Generell wird es aber eher knifflig, einen Core i9 und eine RTX 3080 Ti mit einem ITX-Case zu vereinen - die Hardware braucht Luft und Platz.

Auch wenn ihr für dieses System auch mit einem etwas kleinerem Netzteil um 750 Watt auskommen könntet, kann etwas Puffer nach oben für eventuell kommende GPUs nicht schaden. Stichwort RTX 4000, bei der OC-Varianten bis zu 650 Watt aufnehmen dürfen. Aber auch die RTX 3080 Ti kann kräftig Strom ziehen, so dass ihr beim Netzteil eher nicht zu sehr sparen solltet.

Die Straight Power-Reihe von be quiet bietet dabei nicht nur einen sehr leisen Betrieb sondern auch modulare Anschlusskabel. Ihr müsst also nur die Kabelstränge einstecken, die auch benötigt werden und erleichtert euch das Kabelmanagement. Zudem bietet es 4x 8-Pin PCIe-Stromstecker für den Energiehunger von kommenden Luxus-GPUs.

Upgrademöglichkeit: Mehr Watt geht immer, kostet aber einen teils nicht unerheblichen Aufpreis. Mehr als 1.000 Watt sehen wir eher in teuer bestückten Workstationsystemen, plant ihr maximales Overclocking, wäre ein solches Netzteil aber trotzdem eine Überlegung wert.

Mit dieser Beispielkonfiguration wollen wir unerfahrenen Nutzern einen Leitfaden bieten, welche Komponenten zusammen passen und für einen Budget-PC sinnvoll sind. Es ist euch aber natürlich freigestellt, im Einzelfall anders zu entscheiden als wir. Sei es die Wahl eurer favorisierten Hersteller statt der hier vorgeschlagenen, sei es im Einzelfall mehr oder weniger Leistung - solange die Komponenten kompatibel zueinander sind, passt das. Bei den Teilen aus unseren Beispielen könnt ihr aber auch ohne viel Erfahrung sicher sein, dass sie problemlos zusammenarbeiten.

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